Hebeladdierer

Die Einstellung der Werte erfolgt per Hebel, dabei i.d.R. instantane Addition, Rückstellung der Hebel meist per Taste; oft handelt es sich um Zahnsegmentaddierer mit Ziffernrollen-Rechenwerk.

 

Link:  "Von Fossa-Mancini bis Triumphator KA" (Haertel, 2015)

 

Addi 7 + Addi 9

Zahnsegmentaddierer mit Ziffernrollen-Rechenwerk

hergestellt von Lipsia Rechenmaschinenfabrik O. Holzapfel & Co, Leipzig bzw. nach dem Krieg VEB Metallbau, Abt. Lipsia-Rechenmaschinen

produziert von 1930 bis in die 1950er Jahre

7x7 Stellen; 12x14x14 cm; 2,2 kg

Seriennummer: 31498; Baujahr: ca. 1950
9x9 Stellen; 15,5x14x15,5 cm; 2,6 kg

Seriennummer: 22900; Baujahr Ende 1930er (noch mit DRP beschriftet)

Preis 1937: 86 RM (Addi 7) und 120 RM (Addi 9) 

Vorgängermodell war die sehr kompakte, wenig erfolgreiche LIPSI-ADDI (Griffeladdierer), die von 1927-1930 produziert wurde. Die verbesserte ADDI 7 war mit über 30.000 Stück hingegen sehr erfolgreich. Selten waren die 9-stellige Addi 9 und die Addi mit Druckwerk.

Nach dem Krieg wurde sie in Westdeutschland als ARGENTA von Regent-Feinbau in Delmenhorst produziert (s.u.). In der DDR wurde sie nach Auslaufen der Lipsia-Produktion als technisch ähnlicher, optisch stark veränderter Hebeladdierer von Triumphator als Triumphator KA (s.u.) produziert.

Die Fa. Lipsia war ansonsten bekannt für ihre Sprossenradmaschinen

Literatur: Martin S.427, Reese S.60ff, Schranz S.101/109

American Adding Machine

Beschreibung+Fotos folgen

 

Zahnsegmentaddierer

hergestellt von American Can Company, Chicago, USA

(nach dem Motto: wer Konservendosen herstellen kann, kann auch Addiermaschinen herstellen)

produziert 1913 bis 1920er

7x(1)x8 Stellen; 20x24x22 cm; 7,2 kg

Seriennummer: 0014237; Baujahr wohl Ende 1910er; Preis (1920er): 35 $

Sehr großes, an Registrierkassen erinnerndes Gehäuse.

Spezielle Bedienung: man stellt die Ziffernhebel von unten auf die entsprechende Ziffer, betätigt dann den großen Hebel, wobei erst dann die Zahl ins Ergebniswerk addiert wird (beim Runterziehen stellengleiche Addition, beim Hochstellen erfolgt der Zehnerübertrag).

Mit dem kleinen Hebel rechts kann man die Eingabe löschen. Betätigt man dann den großen Hebel, wird das Resultatwerk gelöscht.

Mit dem kleinen Hebel links stellt man um zwischen Löschen und Beibehalten der eingegeben Ziffern nach Hebelzug - bei letzterem kann man im Schauloch links vorne die Anzahl der erfolgten Additionen mit identischer Zahl ablesen (Multiplikationshilfe).

xxx

Argenta

Zahnsegmentaddierer mit Ziffernrollen-Rechenwerk

hergestellt von Regent-Feinbau, Delmenhorst

etwa 3.000 Stück produziert von 1949 bis ca. 1952

7x7 Stellen; 12x14x14,5 cm (Koffer: 14,5x16x16 cm); 2,22 kg (2,75 kg inkl. Tragekoffer) 

Seriennummer: 1051; Baujahr ca. 1950

Hier ein sehr seltenes Exemplar mit ledernem Tragekoffer.

Vorgängermodelle waren die von Lipsia produzierte LIPSI-ADDI und die ADDI 7 (s.o.). Von 1953 bis 1958 wurde ein grünes Argenta Modell mit 8x8 Stellen produziert.

Der metallverarbeitende Betrieb Regent-Feinbau existiert auch heute noch. 

Literatur: Schranz S.109

Triumphator KA

Zahnsegmentaddierer mit Ziffernrollen-Rechenwerk

hergestellt von VEB Triumphator Werk, Mölkau bei Leipzig, DDR

produziert von 1957 bis 1960

8x8 Stellen; 15x16x14,5 cm; 2,03 kg

Seriennummer: 004491; Baujahr: 1957

Preis 1958: 110 DM; 1962: 98 DM

"KA" steht für Kleinaddiermaschine. Dieses Modell wurde außer mit Bakelite- auch mit Metallgehäuse gefertigt. Mit der großen Taste "I" wird das Einstellwerk, mit der kleinen rechts "II" das Resultatwerk gelöscht. Sie basiert technisch auf der Addi 7 von Lipsia (s.o.). Nach der Schließung von Lipsia 1952 hat Triumphator wahrscheinlich bis 1955 die Addi 7 weitergebaut, dann ab 1957 verbessert als Triumphator KA produziert.  

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