Sonstige Sprossenradmaschinen aus dem Ausland
Deutschland war schon früh neben Schweden (Odhner und Facit, siehe eigene Unterseiten) das Hauptland der Fabrikation von Sprossenradmaschinen. Aber auch in anderen Ländern gab es Produzenten von Sprossenrad-Rechenmaschinen, bspw. in Frankreich, GB, Russland/UdSSR, Tschechoslowakei, USA, später auch in Italien, Japan, Jugoslawien, Mexiko, Polen, Spanien, etc.
Einige Beispiele werden hier vorgestellt (sortiert nach Maschinen-/ Marken-name, nicht Land):
Antares P2, P6 und P32 (aus Italien)
hergestellt von Paolo Pozzi S.A. bzw. "Organizzazione Pozzi", Mailand, Italien
a) Modell P2 (Fotos obere Reihe): produziert in den 1940ern
10x8x13 Stellen; 33x17,5x13 cm; 4,4 kg
Seriennummer 2/1757; Baujahr Anfang/Mitte 1940er (sehr frühes Modell)
b) Modell P6 (Fotos 2. Reihe bis Abb. 11)
10x8x13 Stellen; 32,5x17x14 cm; x kg
Seriennummer 6/50729; Baujahr (Ende?) 1950er
c) Modell P32 (ab Abb. 12):
11x10x20 Stellen; x cm; x kg
Seriennummer 32/9738; Baujahr (Anfang?) 1950er?
Beim P32-Modell kann man mit der rechten kleinen Kurbel entweder alle 20 Ziffern im Ergebniswerk löschen, oder - nach Betätigen des kleinen schwarzen Umschalters in der Mitte - nur die rechten 10 Ziffern.
Es gab noch eine Reihe weiterer Modelle P3,P4,P7,P16,P30...
Werbung aus 1941: "la prima macchina calcolatrice italiana a cursori" - die erste italienische Rechenmaschine mit Einstellhebel (Maschinen mit Tasteneingabe gab es bereits mehrere in Italien, z.B. Numeria).
Das Unternehmen von Paolo Pozzi startete 1940 in den Kriegsjahren im später von den Deutschen besetzten Mailand - mit entsprechenden Problemen bei Materialbeschaffung und Produktion. 1945
gründete Paolo Pozzi mit anderen Büromaschinenherstellern die “Associazione Nazionale Commercianti Macchine e Forniture per Ufficio (Comufficio)" und wurde ihr erster Präsident (bis
1952) [Quelle: 50 Jahre Comufficio (ital.)].
Link: Infos mit Video, Innenleben, Modellübersicht etc. von Jaap
Scherphuis
Britannic 2A (aus GB)
hergestellt von Guy's Calculating Machines Ltd., London, England
produziert von 1922(Guy's)/1939(Britannic) bis ca. 1955(?).
12x10x18 Stellen; 26x12,5x15,5 cm ohne, 36x18,5x15,5 cm mit Haube;
5,5 kg inkl. Haube
Seriennummer 7954; Baujahr 1940er
Die von Guy's produzierten Modelle wurden ab ca. 1939 als Britannic verkauft; in diesem Jahr wurde Guy's auch von der Fa. Muldivo übernom-men, die ansonsten Importmaschinen von z.B. Chateau, Thales und Walther unter dem Label Muldivo in GB vertrieb.
Sehr kompakte Maße trotz großer Stellenzahl.
Sammler John Wolff hebt hervor, dass die Guy's Rechenwerke in metrischen, und nicht in britischen Zoll-Maßen konstruiert worden sind.
Links: Infos bei vintagecalulators und im rechnerlexikon
Calcorex 403 (aus Jugoslawien)
hergestellt von TRS (Tvornica Računskih Strojeva), Zagreb, Jugoslawien (heute Kroatien)
produziert Mitte 1970er (1972 bis 1977 im Büromaschinenlexikon beworben)
9x8x13 Stellen; 28x16x13,5 cm; 4,1 kg
Seriennummer 10890/1
Sticht in ihrem seinerzeit modischem Müllabfuhr-Orange aus den anderen Rechenmaschinen heraus; mit Rückübertragung und stehenbleibenden Einstellhebeln; mittig angebrachte Löschhebel. Kurbel sehr leichtgängig, Löschhebel hakelig.
Gehäuse unverschraubt, aus Kunststoff. Davor Grunwald, der erste profes-sionelle Industriedesigner Kroatiens bzw. Jugoslawiens, arbeitete für TRS.
Tvornica Računskih Strojeva heißt auf deutsch Rechenmaschinenfabrik
(siehe TRS in wikipedia - google-Übersetzung hier sehr hilfreich).
Ab 1965 wurden Calcorex-Rechenmaschinen hergestellt, einige Modelle mit der Bezeichnung Zagreb (s.u.) und in D zeitweise als Kling vertrieben; TRS produzierte in den 1980ern PCs, Monitore und Drucker.
Chateau Miniatur-Modell (aus Frankreich)
hergestellt von Chateau Frères & Cie., Foncine le Haut (Jura), Frankreich
Firmensitz und Verkaufszentrale war in Paris
produziert 1920er (Produktionsende 1929)
9x8x13 Stellen, 26,5x10,5x8,5 cm; x kg
Seriennummer 12665; Baujahr ca. 1928
Seltenes Miniatur-Modell, mit Haube.
Chateau-Maschinen wurden bereits ab ca. 1900 auch unter dem Namen Dactyle vertrieben (s.u. Dactyle und Goldschmidt).
Eine von Chateau 1922 erfundene Besonderheit ist der M/A-Hebel links oben an der Seite: bei Einstellung auf M(ultiplikation) bleiben die eingege-benen Zahlen nach der Kurbelumdrehung im Einstellwerk, bei A(ddition) werden die Einstellhebel nach einer Kurbelumdrehung alle auf Null gestellt (vgl. unten Mephisto).
Lit.: Die Rechenmaschine "Dactyle" in HBw 107 aus 04.2017
Dactyle (aus Frankreich)
Dactyle 10 Stellen Kurzkurbel (Brunsviga, um 1900)
siehe Brunsviga C Kurzkurbel
Dactyle 13 Stellen (Chateau)
hergestellt von Chateau Frères & Cie., Foncine le Haut (Jura), Frankreich
Firmensitz und Verkaufszentrale war in Paris
produziert ab 1922 (Produktionsende 1929)
9x8x13 Stellen, 38x16x12 cm; 10,9 kg
Seriennummer 11352; Baujahr ca. 1925
Großes, schweres Modell mit Standard-Stellenzahl; messingfarben. Sie wurde auch mit 7x6x10, 9x10x18 und 10x12x22 Stellen angeboten.
Chateau-Maschinen wurden bereits ab 1897 - anfangs auf Brunsviga-Maschinen basierend - auch unter dem Namen Dactyle vertrieben (s.o. Chateau und s.u. Goldschmidt).
Eine von Chateau 1922 erfundene Besonderheit ist der M/A-Hebel links oben an der Seite: bei Einstellung auf M(ultiplikation) bleiben die eingegebenen Zahlen nach der Kurbelumdrehung im Einstellwerk, bei A(ddition) werden die Einstellhebel nach einer Kurbelumdrehung alle auf Null gestellt (vgl. oben Chateau und unten Mephisto).
Lit.: Die Rechenmaschine "Dactyle" in HBw 107 aus 04.2017
DIMM und Ropel (IMCA-25; aus Italien)
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hergestellt von IMCA - Industria Macchine CAlcolatrici, Mailand (Firmensitz) und Magenta (Fertigung), Italien
produziert um 1960 (wohl 1957 bis 1964)
10x8x13 Stellen, x cm; x kg
Seriennummer 017437 (DIMM)
Seriennumer 011386 (Ropel)
Baugleich zur IMCA-25, mit Einstellkontrollwerk
(IMCA-5, s.u., ohne). Diese wurde unter den Namen DIMM, Techinco und - in Frankreich - Ropel vertrieben.
ESACTA 1150 (aus Italien)
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hergestellt von Esacta s.r.l. (Fabbrica Macchine Calcolatrici), Mailand, Italien
produziert 1950er
10x8x13 Stellen, x cm; x kg
Seriennummer 9004
x
Felix M (aus der UdSSR)
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hergestellt von Stschetmasch Kursk, Kursk, UdSSR (heute Russland)
produziert um 1960 bis 1978 (die M war das letzte Felix Modell)
9x8x13 Stellen, x cm; x kg
Seriennummer Г051059 (Г=G)
x
Schreibweise auf in D übersetzte Anleitung aus der DDR: Phelix-M
Die Felix Rechenmaschinen gingen in direkter Linie aus der Odhner hervor, deren russische Produktion in der Sowjetunion verstaatlicht und von St. Petersburg nach Moskau verlegt wurde. Gewidmet (Namensgeber) sind sie dem Genossen Feliks Edmundovich Dzerzhinsky, seinerzeit Verkehrsminister und Vorsitzender des obersten Wirtschaftssowjets, später Chef der sowjetischen Geheimpolizei Tscheka und ihrer nicht weniger gefürchteten Nachfolger GPU und OGPU.
Link: Anleitung zur Phelix-M
Goldschmidt (Dactyle, ähnlich Brunsviga B, aus F)
vertrieben von J. Goldschmidt, Rue de Chabrol 12, Paris, Frankreich
produziert bzw. vertrieben von 1906 bis 1910
9x8x13 Stellen, 33,5x16x12 cm; x kg
Seriennummer 7300; Baujahr um 1910
Sehr selten; bekannt auch durch Martins Irrtum, der von einer Staffelwalzenmaschine berichtet. Bei der Goldschmidt handelt es sich um eine umgelabelte Dactyle von der Fa. Chateau (s.o.), obwohl sich J. Goldschmidt als Constructeur preist.
Sie ähnelt zu dieser Zeit noch sehr der Brunsviga B. In den Jahren davor - von ca. 1897 bis ca. 1905 - wurden in Frankreich aus Brunsviga B-Teilen bestehende Maschinen von der Fa. Chateau unter dem Namen Dactyle vertrieben.
Die Goldschmidt ist in der Liste "Richtpreise für Addier- und Rechenmaschinen. Maschinenschriftliche Unterlage von Brunsviga (1958)" mit dem Eintrag RM, nichtdruckend, 1906 bis 1910 enthalten.
Lit.: Die Rechenmaschine "Dactyle" in HBw 107 aus 04.2017
IMCA-5 (aus Italien)
hergestellt von IMCA - Industria Macchine CAlcolatrici, Mailand (Firmensitz) und Magenta (Fertigung), Italien
produziert um 1960 (wohl 1957 bis 1964)
10x8x13 Stellen, 32x14,5x12,5 cm; 5,3 kg
Seriennummer 06610
Herrliche Optik (Silberlack); Standardmodell ohne Einstellkontrollwerk (dieses bei IMCA-25) und ohne Rückübertragung (bei IMCA-15 und IMCA-25). Sie wurde auch - passend zum Logo - unter dem Namen Olympe vertrieben, die IMCA-25 als DIMM (s.o.), Ropel (s.o.) oder Techinco.
IRIS - Modelo XIII VT (aus Spanien)
hergestellt von IRIS, Spanien
produziert ab 1945 bis 1950er
10x8x13 Stellen, 27x19x13,5 cm; x kg
Seriennummer 163540
Wunderbar leichtgängige Sprossenradmaschine mit Löschhebel für Einga-bewerk, Rückübertragung und Einhand-Schlittenverstellung. Baugleich mit der vor allem in Frankreich vertriebenen Select. Alle bekannten Maschinen haben 160.000er-Seriennummern.
Das V in der Modellbezeichnung steht für visibilidad (mit Kontrollwerk), das T für transporte de resultados (Rückübertragung).
IRIS ist später aufgegangen in I.C.E. (Industria Calculadoras Espana) und dann PHuc (Pablo Huc).
Link: Modellübersicht IRIS
Jion B (aus Mexiko)
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hergestellt von Jion Calculadoras s.a., Guadalajara, Jalisco, Mexico
produziert 1940er bis 1952 (gemäß Wertlos-Tabelle)
10x8x13 Stellen, x cm; x kg
Seriennummer 2181; produziert Mitte/Ende 1940er, Pat. MX42932, eingereicht im Okt. 1943 von Luis Marino Penichet Villalobos; Rechteinhaber: Carlos Velazquez, Gerente General de Calculadoras, S.A.
(außer den Einträgen kann ich nichts dazu ergoogeln)
Einzigartig "buckliges" Gehäuse (taubengrau), in Europa primär in F zu finden, vertrieben vom Händler S.N.F. Olympia, Paris. In den USA auch als Dashew und Steel-Co. angeboten. ...
Literatur: "Jion - Mexiko baute eine Sprossenradmaschine" von Martin Reese, HBw 130, Dez. 2022
Link: Video zu Stanley A. Dashew und dem Dashew-Calculator
Marchant Pony A (aus USA)
hergestellt von Marchant Calculating Machine Company, Oakland, USA
9x8x13 Stellen; 26,5x19x14 cm; 6,8 kg
produziert von 1915-1922; Seriennummer 1522; Baujahr 1915/16
Rodney H. Marchant war anfangs u.a. als Händler von Dactyle-Maschinen und erst ab 1915 als Hersteller aktiv. Marchant produzierte von 1915 bis ca. 1922 klassische Sprossenradmaschinen der Serien Standard und Pony mit jeweils 9x8x13 (A) oder 9x10x18 (B) Stellen.
Ab 1923 produzierte Marchant dann die nicht zuletzt auf Grund ihrer beson-deren Optik berühmten Stellsegmentmaschinen der Typen XL (Hebel) und K (Tasten). Auch die Pony gab es ab 1922 mit dieser Technik und dann nicht-rotierenden Einstellhebeln. Ab 1930er wurden die H-Modelle (Handbetrieb) und die automatischen D- und vollautomatischen M-Modelle (elektr.) produziert.
Literatur: Martin S.261ff+430f;
Marchant Rechenmaschinen - Außenseiter 50 Jahre lang in Büromaschinen-Technik, Heft 153, 1971
Die Rechenmaschine "Dactyle" und ihre Beziehungen zu ... Kalifornien ... in HBw 107 aus 04.2017
Mephisto (Mira 3 - aus Tschechoslowakei)
hergestellt von Mira-Rechenmaschinenfabrik, Hanichen bei Reichenberg, Tschechoslowakei (heute Tschechien)
produziert von 1924/26(?) bis 1929
9x8x13 Stellen; 26,5x13x9,5 cm; 4,74 kg (mit Brett)
Seriennummer 2544; Baujahr: Mitte 1920er* (s.u. Mira 3E)
In Holzkoffer. Offensichtlich eine Mira 3 Standard, aber an Stelle der Mira-Plakette hier eine mit der Aufschrift Original Mephisto und einem flammenumzüngelten Mephisto-Kopf (siehe Foto 2, leider schwer zu erkennen).
Zu Original Mephisto Maschinen konnte ich bisher keine weiteren Hinweise finden, außer dass im Rechnerlexikon eine ebenfalls mit Mephisto-Logo versehene Mira 1 Junior (SN 4110) gezeigt wird. Mein Expl. wurde offenbar in F verkauft. Wer weiß was?
Sehr praktisch ist der +/x-Umsteller: stellt man ihn auf x, bleibt die eingestellte Zahl beim Drehen erhalten, steht er auf +, wird sie am Ende des Drehvorgangs gelöscht.
Weitere Infos siehe Mira 3E.
Minerva Master (wie Brunsviga RM; aus Spanien)
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hergestellt von Fábrica de Artículos Mecánicos para Oficina, S.A (FAMOSA), Barcelona, Spanien
produziert Mitte bis Ende 1960er
10x8x13 Stellen, x cm; x kg
Seriennummer 29781
Baugleich zur Brunsviga RM (Brunsviga hat bereits ab Mitte der 1960er in Spanien als Billiglohnland produzieren lassen -
Globalisierung). ...
Minerva V (Famosa; aus Spanien)
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hergestellt von Fábrica de Artículos Mecánicos para Oficina, S.A (FAMOSA), Barcelona, Spanien
produziert 1950er/1960er
10x8x13 Stellen, x cm; x kg
Seriennummer 26781
Baugleich zur Famosa. Quasi neuwertiger Zustand.
Mira 3E (aus Tschechoslowakei)
mit angesetztem Einstellkontrollwerk
hergestellt von Mira-Rechenmaschinenfabrik, Hanichen bei Reichenberg, Tschecho-Slowakei (heute Tschechien)
produziert von 1924/26(?) bis 1929
9x8x13 Stellen; 26,5x15x11 cm; 4,9 kg (mit Brett)
Seriennummer 5466; Baujahr: Ende 1920er*
In mit dünnem Leder bezogenem Holzkoffer.
Die sehr seltene Mira 3E gleicht der Mira 3 (s.o. bei Mephisto), hat jedoch ein aufgesetztes Einstellkontrollwerk, aber keinen Umschalter für +/x (s.o.).
Die Mira-Konstruktion basierte anfangs auf der Rema; die Rechte daran hat Otto Kramer, Besitzer der Mira-Rechenmaschinenfabrik, 1923 gekauft (Rema wurde seinerzeit von Brunsviga übernommen). Vertrieb offenbar primär nur in der Tschechoslowakei und Frankreich. Nach dem Krieg ist die Fa. Mira wohl in die Fa. Nisa aufgegangen.
Literatur: Reese S.75f
Link: Liste der Mira-Modelle (1938)
Mira Junior
hergestellt von Mira-Rechenmaschinenfabrik, Hanichen bei Reichenberg, Tschecho-Slowakei (heute Tschechien)
produziert ab Mitte bis Ende 1920er (?)
6x5x10 Stellen; 23x13x9,5 cm (ohne Bodenblech); 4,3 kg (mit Bodenblech)
Seriennummer 4185; Baujahr: Mitte-Ende 1920er*
Montiert auf einem Bodenblech. Dieses ziemlich seltene Modell mit kleiner Stellenzahl gab es auch mit Einstellkontrollwerk.
Infos zur Firma und Links/Lit. s.o. Mira 3E
Multo Mod. 3 (aus Schweden)
hergestellt von A.B. Addo, Malmö, Schweden
produziert von 1949 bis 1966
10x8x13 Stellen; 27,5x16,5x13 cm; 5,7 kg
Seriennummer 23882
Einfaches Standardmodell, aber mit Einstellkontrolle.
Mod. 03 hatte dagegen keine Einstellkontrolle; Mod. 13 mit Rückübertragung, Mod. 103 mit Zehnerübertrag, Mod. 113 mit beidem.
Die Multo-Maschinen wurden von der Tochterfirma Multo des Addo-Konzerns hergestellt. Später fusionierte Multo/Addo mit Facit-Odhner. 1966-1969 wurden Odhner-Maschinen auch unter dem Namen Multo vertrieben.
Ropel (aus Italien)
s.o. unter DIMM
Taiyo Calculator Model 20
hergestellt von Taiyo Calculating Machine Co. Ltd., Japan
produziert ab 1951 bis Ende(?) 1950er
10x11x20 Stellen, 37x15,7x12 cm; 6,9 kg (je ohne Koffer)
Seriennummer 211269*; hergestellt wohl Anfang 1950er
(*evtl. 1951 mit SN 200.000 neu gestartet)
Sprossenradmaschine mit großer Stellenzahl in Holzkoffer. Das Modell 23 mit gleicher Stellenzahl hatte zusätzlich ein Einstellkontrollwerk und Rückübertragung.
Die Fa. Taiyo Calculating Machine Co. Ltd. wurde 1934 von Ikuzo Ochi, bis dahin Mitarbeiter der Fa. Ohmoto Tekko (Produzent der Rechenmaschine Tiger), gegründet. Sie produzierte die Modelle Aikoku und Taiyo und bestand bis 1939, als sie mit der Maruzen Calculating Machine Co, Ltd. fusionierte. 1951 hat sie I. Ochi erneut gegründet.
Taiyo Rechenmaschinen wurden offenbar in Europa nicht vertrieben.
Vaucanson (aus Frankreich)
hergestellt von Ateliers Vaucanson, St. Nicolas d'Aliermont, Frankreich
(Firmenzentrale war in Paris)
Vaucanson-Sprossenrad-Rechenmaschinen wurden produziert ab ca. 1932 bis 1954
Patentierte Besonderheit waren die Schnell-Löschgetriebe für Ergebnis- und Umdrehungszählwerk.
Links: Beschreibung von Boelter; Geschichte der Firma (frz.)
Literatur: "Vaucanson aus Nordfrankreich", M. Reese, in HBw Nr.104, 07-2016
Vaucanson A
produziert ab ca. 1932
7x5x10 Stellen, 30x17x13 cm; 4,7 kg
Seriennummer 407; hergestellt wohl 1932/33
Mit Hebelzug-Dosengetriebe für die Nullstellung. Spätere Modelle hatten hier Hebel statt Daumengriffe. Die größeren Geschwister waren die Modelle B und D mit 13 bzw. 20 Stellen im Ergebniswerk; Modell A wurde auch als Japy angeboten.
...
Vaucanson B
[verkauft]
hergestellt von Ateliers Vaucanson, St. Nicolas d'Aliermont, Frankreich
(Firmenzentrale war in Paris)
produziert ab ca. 1933
10x8x13 Stellen, x cm; x kg
Seriennummer 5787; hergestellt wohl Mitte 1930er
Mit Dosengetriebe/Hebelzug für die Nullstellung. Spätere Modelle hatten hier Hebel statt Daumengriffe. Nachfolgemodelle waren B1, By, Bz und ab Ende der 1940er A.V.B.
Zagreb (wie Calcorex und Kling F 330; aus Jugoslawien)
Beschreibung+Bilder folgen
hergestellt von TRS (Tvornica Računskih Strojeva), Zagreb, Jugoslawien (heute Kroatien)
produziert Mitte 1960er bis um 1970er
9x8x13 Stellen; x cm; x kg
Seriennummer 2018; Baujahr Ende 1960er
In D ab 1965 als Kling F 330 und um 1970 als Calcorex vertrieben (1970 in BZB als Calcorex beworben) mit enspr. Logos. Hier Dreiecks-Logo mit Aufschrift
Zagreb.
s.o. Calcorex 403 ...