Facit
Anfangs Maschinen mit klassischer Hebeleingabe ... ab 1932 die erste Sprossenradmaschine mit 10er-Tastatur (abgesehen von der erfolglosen Summograph, 1925) ... oft kopiert
...xxx...

Die aus heutiger Sicht etwas gewöh-nungsbedürftige Reihenfolge der 10er-Tastatur 2-4-5-7-9 und 1-3-0-6-8 hatte gemäß Facit einen guten Grund: denn so konnte man mit der linken Hand "5-10 mal schneller als mit einer normalen Maschine rechnen". Zuordnung der Ziffern zu den einzelnen Fingern der linken Hand siehe links (Werbung in Burghagens Zeitschrift für Bürobedarf Nr. 773, 1950).
1942 Übernahme von Facit durch Odhner.
Links:
- großartiger und umfangreicher Überblick über Facit (dt.)
- Facit-Seiten von Christofer Nöring (engl./schwedisch)
- alle Modelle mit Produktionsjahr und Seriennummern (engl.) + (dt.)
- guter Überblick von John Wolff auf einer Seite (engl.)
- Facit and the Displacement of Mechanical Calculators von Sandström, 2013
Literaturliste: siehe am Ende von
"Die Entwicklungsgeschichte der Facit-Rechenmaschinen"
Facit Standard
hergestellt von Facit, Åtvidaberg, Schweden
ca. 8000 Expl. produziert von 1924 bis 1930
9x10x15 Stellen; 31x17,5x15,5 cm; 7,1 kg
Seriennummer: 5140; Baujahr 1926
Noch für Sprossenradmaschinen typische Eingabe via Hebel. Zweites Facit-Modell mit besonderer Optik durch 5 Füße, großen Löschhebel, Dezimal-Tabulator, Drehknopf, ...
Literatur: HB-Büro-Masch. S.162; Martin S. 317f
Link: Beschreibung (engl.)
Facit TK (Dresden)
hergestellt von Rechenmaschinenfabrik Hans Sabielny, Dresden
9x8x13 Stellen; 31x18,5x14,5 cm; 6,1 kg
produziert Mitte/Ende 1930er
Seriennummer: 3903
Hans Sabielny vertrieb ab 1932 Facit-Maschinen und begann bald drarauf mit der Produktion des TK-Modells in Dresden. Die Seriennummerierung der Facit-Maschinen aus der Dresdner Vorkriegsproduktion (4-stellig) passt nicht zur Nummerierung der schwedischen Facit-Maschinen.
1951 gründete Sabielny in Düsseldorf die Facit GmbH, wo er die Modelle NTK, C1-13, CM2-16 und 1004 fertigte.
Beim Modell TK handelt es sich um eine verbesserte Version der Facit T - der ersten ab 1932 gefertigten Sprossenradmaschine mit Tastatureingabe - mit "gleitender Quotientenschaltung": zur Vorbereitung einer Division wird das Einstell- und Umdrehungszählwerk unabhängig voneinander in die linke Endposition befördert.
Facit NTK
hergestellt von Facit, Åtvidaberg, Schweden
produziert von 1954 bis 1957
9x8x13 Stellen; 31x20x15 cm; 6,1 kg
Seriennummer: 464348; Baujahr: 1955; Preis: 820 DM
Neue, etwas rundere Version der Facit TK.
Facit CM2-16
hergestellt von Facit, Åtvidaberg, Schweden
produziert von 1959 bis 1967
11x9x16 Stellen; 34x27x15,5 cm; 7,7 kg
Seriennummer: 1026487; Baujahr: 1962
Preise: 1960: 845 DM; 1962: 665 DM; 1966: 695 DM
Die erste Facit-Maschine mit 10er-Blocktastatur, wie wir sie heute von PC und Taschenrechner kennen; mit Doppel-Rückübertragung, deshalb ohne das Facit-typische geteilte Sprossenrad. Im Gegensatz zu Brunsviga 16T (die erste mit 10er-Blocktastatur), Olympia RT4 und Schubert E war die Facit CM2-16 mit über 100.000 Expl. ein voller Erfolg. Nachfolgemodell war die technisch gleiche Facit 1004 (s.u.).
Facit 1004
hergestellt von Facit, Düsseldorf, D
produziert von 1967* bis 1972
11x9x16 Stellen; 34x29x15,5 cm; 7,6 kg
Seriennummer: 1875741; Baujahr: um 1968
Preise: 1968-72: 695 DM; 1973: 525 DM
Technisch identisches Nachfolgemodell der Facit CM2-16 (s.o.), aber in Kunststoffgehäuse mit ausziehbarem Tragegriff. Mit Original-Anleitung.
Standardfarbe war hellgrau - die hier sichtbare Gelbfärbung stammt wohl von zu viel Licht oder Tabakrauch.
*In "Der Büromaschinen-Mechaniker" Heft 109 aus Nov. 1968 als Nachfolgerin der Facit CM2-16 vorgestellt.