wird gerade überarbeitet.... und alles muss noch seiner (neuen) Kategorie zugeordnet werden

Für eine große Anzahl von Anwendungsbereichen, besonders in der Industrie und Verwaltung, wurden spezielle Rechenhilfen hergestellt. Hier ging es meist nicht um Grundrechenarten, sondern bspw. um Zinsberechnungen oder die Auswahl passender Teile oder Einstellungen. 

hier noch nicht einer eigenen Rubrik zugeordnetes

hergestellt von/für A. W. Orwig, Train Dispatcher (etwa: Fahrdienstleiter) der Frederick Div. Pennsylvania Railroad, York, Pennsylvania, USA

Durchmesser: 6,4 cm; Etui: 8,4x6,6 cm; 22 gr. (ohne Etui)

produziert um/ab 1885 (copyright)

beidseitig bekebte, dünne Metallscheibe mit drehbarem Ablesezeiger; in Etui, mit Kurzanleitung. Sehr schöne Originalerhaltung.

Auf Basis der Reisegeschwindigkeit in min./mile oder miles/hour kann in Abhängigkeit der Fahrtstrecke die Reisezeit abgelesen werden. Die max. Reisegeschwindigkeit war seinerzeit offenbar 60 miles/hour.

hergestellt von Albert Nestler A.-G., Lahr i. B. (im Baden)

29,5x3,9x1,1 cm (ohne Läufer); x gr. (ohne Etui)

produziert 1912-1955; in Pappschuber

xxx Beschr. folgt

hergestellt von IWA, Esslingen, für Atlas Copco

15,5x4 cm; 27 gr.

kleiner Kunststoff-Rechenschieber der Fa. IWA - Nr. 06 094; mit Anleitung, in Kunststoffetui.

Die Berechnung der Druckluftleitungen erfolgt anhand der Druckabfallformel (s. Abb. 4). Wichtigste Parameter sind Leitungslänge und Leitungs-Nenndurchmesser; für Ventile, Krümmer usw. sind Korrekturen angegeben.

hergestellt von Leimer-Werner(?), Ehingen-Ulm

Durchmesser: 30,8 cm; 450 gr.

produziert um 1910 (DRGM 418089 aus Frühjahr 1910)

Untere Scheibe tiefgezogen (tellerförmig); aus Metall.

Zum Ablesen der Anzahl von Tagen zwischen zwei Kalendertagen im Abstand von max. 1 Jahr/365 Tagen; Anleitung s. Abb. 3.

Zur Firma bzw. "Leimer-Werner" kann ich nichts ergoogeln.

hergestellt von K.Emil Tröger, Mylau im Vogtland

Durchmesser: 29 cm; 260 gr.

produziert wohl irgendwann in den 1910ern-1930ern

K.Emil Tröger ist bekannt für seine logarithm. Rechenscheiben mit 15 und 29 cm Durchmesser, die heute noch sehr häufig anzutreffen sind. Aber er hat auch Rechenscheiben für spezielle Anwendungen herausgegeben, wie z.B. diese, mit der sich die Anzahl von Tagen zwischen zwei Kalendertagen im Abstand von max. 2 Jahren ablesen lässt. 

Ist zwar aufgebaut wie eine analoge Rechenscheibe, wobei hier in der Anwendung aber nur diskrete Werte (Kalendertage) eingestellt werden.

Eintrag folgt irgendwann ...

hergestellt von Controller Rechengeräte, München

Durchmesser 7,5 cm

produziert Mitte 1950er

geprüft und genehmigt von Prof. Knaus

Rechenscheibe zur Berechnung der Empfängnistage in Abhängigkiet des Zyklus.

In rotem Kunststoff-Etui; mit Anleitung, Musterblatt (für 1953/54) und Kontrollkalender-Blätter zum Ausfüllen.

hergestellt von Fa. Kaufmann Inventeur-Constructeur, Puteaux bei Paris, F

konstruiert von den Laboratoires Hamel, Le Mans, F

13,5x8,7x0,7 cm; 120 gr.

produziert um 1925

Dieses Gerät berechnete die Ambard-Konstante, einen inzwischen veralteten Parameter, der damals zur Beurteilung der Nierenfunktion auf der Grundlage der Harnstoffmenge in Blut und Urin verwendet wurde.

Es funktioniert genau so wie der Posographe Kaufmann für Fotografie; weitgehend gleiche Konstruktion vom selben Hersteller mit etwas anderer Konfiguration der Schermechanik.

Link: ausführliche Beschreibung des Posographe mit kurzen Hinweisen zum Uréographe; von Nathan Zeldes

hergestellt von LOGA, Uster, Schweiz (gegründet von Hrch. Daemen-Schmid)

Durchmesser: 29,2 cm; 1,6 kg mit Sockele, 4,4 kg mit Koffer; SN 87

in stabilem Holzkoffer (mit Reinigungspinsel!) und auf schwerem Metallsockel; die Scheibe lässt sich per Klammerhalterung von der Haltescheibe lösen.

Exklusiv für die Schweizer Armee für artilleriebasierte Azimutberechnungen hergestellt - zwei innere Skalen auf der Vorderseite kalibriert für 6400 A ‰ oder NATO Mils (A ‰ = 2 x 3200).

Weiteres siehe im Literaturhinweis bei Modell Topo. Das Modell Topo ist in Abb. 5 zum Größenvergleich auf Modell Präzision zu sehen.

hergestellt von LOGA, Uster, Schweiz (gegründet von Hrch. Daemen-Schmid)

Durchmesser: 12,6 cm; x gr.; SN 2096; in braunem Lederetui

Skalen Vorderseite: n²; A = B; SIN.COS; SIN.COS; COS²

Skalen Rückseite: C; sin; tg; sin&tg

Zweck s.o. Modell Präzision und Beschreibung siehe Literaturhinweis.

Literatur: "Calculating devices with 6400 circular division" von Detlef Zerfowski (erscheint im Herbst 2023 im Journal of the Oughtred Society - Link folgt)

Rechenhilfe von Ferguson-Roberts (Vertrieb Montgomery & Roberts, San Francisco, USA) zur Bestimmung der Akkorde (dur, moll, dominant, vermindert, übermäßig) und für Transpositionen.

Patent US1822457 (eingereicht 15.07.1930, erteilt 08.09.1931) von Kenneth Ferguson-Roberts aus Oakland, Cal., USA.

produziert 1930/31 (pat. pending); Preis:1 US$

8,2x18,2 cm; 19 gr.

in Umschlag mit Anleitung

Rechenwalze aus Holz zur Bestimmung der Kosten für Telegramme ("cablegrams") in der Pazifikregion (Nord- und Südamerika mit Karibik, Hawaii, Australien) in Abhängigkeit von Zielort und Anzahl der Wörter.

36,5 cm lang, max. Breite 3,7 cm, Walzen-Ø 24,6 cm; 172 gr.

Herausgegeben wohl von Pacific Cable Board, die ab 1902 bis 1926 in dieser Region die Telegramm-Übermittlung organisierte.

hergestellt von IWA, Esslingen, für AWF-Ausschuss für wirtschaftliche Fertigung, Berlin - Frankfurt a.M.; Vertrieb: Beuth-Vertieb, Berlin

21x4 cm; x gr.

Kunststoff-Rechenschieber der Fa. IWA - Nr. 1098; mit Kurzanleitung auf Rückseite in dt., engl., frz., in Kunststoffetui.

AWF-Nr. R 744 M; Entwurf: Dr.-Ing. habil. Werner v. Schütz, Tarup

Die Berechnung der Wirtschaftlichen Losgröße ist Abh. von Monatsbedarf, Einrichtkosten, Herstellkosten je Einheit und Zinssatz (Formel s. Abb. 5).

vertrieben und konstruiert von Malcolm H. Rees, Auburn, New York, USA

25,2x25,2 cm; 301 gr.; aus Hartpappe

produziert ab 1943 bis 1950er (copyright am 02.02.1943 eingetragen)

Beworben u.a. 1951 in School Supplies and Equipment (s. Abb. 6)
Preis: 3,50 $

Mit diesem Rechner kann der Durchschnitt der Punktzahlen aus Klassenarbeiten (Werte 0-100) aus 4 bis 20 Bewertungen abgelesen werden. Einfach die Punktzahlen nacheinander per Stift mit dem großem Rad eingeben und dann in der Zeile mit der Anzahl der eingegebenen Werte den Durchschnitt ablesen. Es können immer nur auf 5 gerundete Werte eingegeben werden, was gemäß Anleitung aber nur einen kleinen compensative error ausmachen würde. Ich hoffe, dass zumindest Mathe-Lehrer das auch ohne diese Rechenhilfe berechnen konnten. 

Vorher gab es bereits den aus 2 konzentrischen Scheiben bestehenden REED-O-GRAM (s.Abb.6).

Vergleiche mit dem Austin Grade Calculator - Average Finder, der für den gleichen Einsatzbereich gedacht ist.

hergestellt für N.V. Fabriek van Chemische Producten, Vondelingenplaat/Schiedam (Rotterdam), NL (gegründet 1901)

hergestellt (sehr sicher) von ALRO, Den Haag, NL

12,5x13,5x1,2 cm; Æ Scheibe: 12 cm; x gr.

Rechenscheibe im ALRO-typischen Aufklapp/Aufstell-Etui.

In OVP-Pappschachtel mit 10-sprachiger Kurzanleitung.

Rechenbsp.: Ein Stoff ist mit x % Farbstoff zu färben. Bei gegebenem Stoffgewicht kann man nun die benötigte Farbstoffmenge berechnen.

Die Fabriek van Chemische Producten stellte auch Farben zum Färben von Textilien her; da war diese Rechenscheibe zum Ansetzen der korrekten Färbeflotte sicher sehr hilfeich (zum Kauf oder als Werbegeschenk?).

bezeichnet mit Trigonometrischer Universal-Schnellmess-Rechenschieber - Zeichen- Massen- Reductions- und Grundwertbestimmungs- Sonnenzeit- u. Telegrafen-Apparat - construirt von Eduard Apfelbeck, Forst Ingenieur, Wien - Grundwerth u. wirkliche Tangenten Längen im Decim. Mass für alle Länder u. Grade

20x14x1 cm, 47 gr. (die Dicke ergibt sich aus der Wasserwaagen-Linse)

ca. 1870er (beschrieben im Kremser Wochenblatt vom 27. November 1875)

Kompakte Multifunktionsskala für jede Menge Anwendungen (s.o. Bezeichnung). Sie vereinigt gemäß Apfelbeck nicht weniger als 200 geometrische, mathemat. physikalische u. grafische Gradmess- et Registrir-Instrumente u. Wa[a]gen in sich.

Inklusive Wasserwaage, auch mit Zeitgleichungs-Tafel für die Sonnen-Secundenuhr. Hat natürlich auch ein Lineal, Reduktions-Maßstab und Winkelmesser.

Abb. folgen

hergestellt von Standard Computing Scale Co., Detroit, Mich., USA

(gegründet 1899 von Francis Conrad Osborn; die Firma hatte über 60 Patente zu Waagen)

57,5x13,5x3 cm; je nach Quelle ab 1900 bis 1930er

beidseitig verwenbar, normalerweise in Waage eingebaut und dort kardanisch in Drehgestell eingebaut.

Die Firma hat 1902 auch ein Patent für den Detroit Adder, einen Scheibenaddierer, erhalten.

....

Link: The Standard Computing Scale Company