Rechengeräte ähnlich zu Zahlenschiebern

Die hier gezeigten Rechengeräte sind in der Anwendung sehr ähnlich zu den Zahlenschiebern, entweder mit nur halb-automatischem Haken-Zehnerübertrag, aber in andere Bauweise als übliche Zahlenschieber, z.B. mit Scheiben. Oder es wird lediglich angezeigt, dass ein Zehnerübertrag durchzuführen ist (ganz ohne Haken-Zehnerübertrag).

Da sie keinen oder allenfalls einen halb-automatischen Zehnerübertrag besitzen, handelt es sich nicht um Rechen- oder Addiermaschinen - daher hier und nicht bspw. bei Scheibenaddiermaschinen einsortiert.

 

"ADCO" calculator + KWIK-ADD

hergestellt von/für Associated Distributing Co., New York, bzw. Butler-Liles Co., Detroit, USA

produziert Mitte der 1930er bis um 1940 (Pat. Applied For

6x6 Stellen; 21,9x6,3x0,3 cm; 26 g; 30 US-Cent

Aus Pappe, ohne Löschung; mit Anleitung auf der Rückseite.

Nicht mit halbautomatischem Zehnerübertrag: durch die rote Farbe wird lediglich angezeigt, dass man eine 1 bei der nächsthöheren Stelle addieren muss: mind the red space on discs.

Der ADCO wurde beworben in der Zeitschrift Radio&Television - The Popular Radio Magazine, Ausgabe Dez. 1940. Dort preist ihn die Firma Gold Shields Products aus New York - neben normalen Rechenschiebern - als Weihnachtsgeschenk an. Der baugleiche Kwik-add wurde 1937 beworben.

Weitere identische Rechner (auch bzgl. Beispielaufgabe, sonstigem Text und Schriftart) gab es z. B. auch mit der Bezeichnung "Justrite" Calculator mit der Herkunftsangabe Northern States Envelope Co., St. Paul - Chicago - New York sowie als Graphic Calculator von einer Hewig Company aus New York.

Vergleiche auch mit der 1845 in Russland patentierten Arithmetischen Maschine von Slominski mit ähnlicher Funktionsweise.

ADDSUBTRACTOR

hergestellt von Bratz & Waldron PTY. LTD., Australien

produziert Mitte/Ende der 1940er (Pat. Applied For 3865/46 bzw. Patent AU1946003865 für einen "Improved arithmetical calculator", eingereicht 27.05.1946; beworben 1948)

6x6 Stellen; 24,5x9,5x1,4 cm; 646 gr.; Preis 1948: £ 12/10/

Sehr massives, aufwändig gestaltetes Rechengerät zur Addition und Subtraktion von alter brit. Währung bis 999/19/11/¾ £. Das Englisch Australian Pound war bis 1966 australische Währung, seither Australische Dollar im Dezimalsystem.

Der untere Knopf rechts ist für die Zuglöschung, der obere das Ende des eingesteckten Eingabstifts.

In den oberen Halbkreisen erfolgt die Addition, in den unteren die Subtraktion. Ohne automatischem Übertrag, d.h. falls Übertrag erfolgen würde - was mit roter Farbe angezeigt wird (s. Abb. 4) - muss die Scheibe nach links gedreht und die nächste Scheibe eine Ziffer weiter gedreht werden - wie beim Bair Fulton (s.u.).

Bei gleichem Rechenkomfort wie bei einem Addiator deutlich aufwändiger konstruiert und ein mehrfaches teurer.

Ich kann keine weiteren Angaben zum Patent und kaum Infos zum Hersteller oder zum Rechner ergoogeln - nur zwei Kleinanzeigen im The Sydney Morning Herald vom 9. und 10. Juli 1948 vom Händler Lewis Office Machines, Sydney (s. Abb. 7) und den Eintrag in der Government Gazette of the State of New South Wales vom 10.03.1950, dass sich die Fa. Bratz & Waldron in liquidation befindet (s. Abb. 8).

Der vorgenannte Händler hat auch die beiliegende Anleitung per Schreib-maschine erstellt. Auf der Anleitung und auf dem braunen Lederetui wird der Modellname Add-Subtractor geschrieben.

Bair Fulton Arithmetician Calculator No. 6

hergestellt von Bair-Fulton Co., York, Pa., USA

produziert 1930er (Patent US1940069: eingereicht von Joseph H. Bair aus Camp Hill, Pa. am 07.01.1928, erteilt am 19.12.1933)

6x6 Stellen; 24,2x6,3x0,8 cm; 115 gr. (jeweils inkl. Holzsockel)

Preis 1935: 3,75 US$

Mit Stift, Kurzanleitung auf der Unterseite und kopierter Anleitung.

Ziemlich selten und sehr gesucht wegen der für Addition und Subtraktion geteilten Eingabe-Scheiben - es werden keine Komplementärzahlen benö-tigt. Diese werden immer nur max. bis zum Zehnerübertrag gedreht, um diesen dann - wie beim Zahlenschieber - durch komplettes Zurückdrehen der Scheibe bei der nächsten Stelle durchzuführen. Deshalb eben keine Scheibenaddiermaschine! Vergleiche mit dem Arithmographe Clabor (1906) und dem Addsubtractor (s.o.).

Die Bair-Fulton Scheibenaddierer gab es mindestens mit 4 bis 11 Stellen, wovon die Modelle No. 4 und 6 am häufigsten sind. Die niedrigstelligen hießen Arithmetician Calculator, der 8-stellige Mathematician Calculator No. 8, der 11-stellige Compilator Calculator No. 11. Im Prinzip bestehen sie nur aus einzelnen Scheibenelementen (s. Abb. 3), die in beliebiger Anzahl neben-einander montiert werden können.

Gemäß Patent zeichnete er sich durch simplicity, cheapness, accuracy, adaptability, speed and portability aus. Er war primär gedacht für den Einsatz mit der Schreibmaschine.

Bamberger Universal-Rechner/Rechenapparat

hergestellt von Justin Wilhelm Bamberger, München

produziert/beworben 1903/1904

38,8x11,1x1,8 cm; 536 gr. (je ohne Klappbox)

D.R.G.M. 195509 vom 01.04.1903

Sehr schön erhaltenes, wohl unbenutztes Exemplar in Klappbox.

Verbesserter Nachbau des Locke Adder (s.u.).

Der DRGM 195509 Eintrag im Patentblatt lautet: "Aus einzelnen Schiebern für je einen Stellenwert zusammengesetzter Rechenapparat mit Festhaltevorrichtung für die Einstellung der Schieber und an der Oberfläche sichtbarem Resultat. Justin Wilhelm Bamberger, München, Neuhauserstr. 49 23/3 03 - B. 21 439."

Dagegen wurden die in der Box erwähnten eingereichten Patente offenbar nicht erteilt.

Siehe auch Nachfolgemodell Bamberger Omega mit zusätzlicher Multiplikationshilfe.

Link: Infos zur Fa. Bamberger; Eintrag im Rechnerlexikon

Bassett Adder

Zahlenschieber mit umlaufendem Zahlenband

hergestellt von J. H. Bassett & Co., Chicago, Ill., USA

produziert/beworben von 1909 bis 1938

8x8 Stellen; 11x7,5x2cm; 95 g

Einstellung der Ziffern mit Stift per umlaufendem Zahlenband aus Celluloid. Kein automatischer Zehnerübertrag, sondern - funktional vergleichbar zum Zahlenschieber - beim Überschreiten der 9 erscheint ein roter Streifen bei der nächst höheren Stelle als Hinweis, dass hier eine 1 manuell zu addieren ist. Beim Addieren dieser 1 drückt man den roten Streifen wieder zur Seite. Trotz simpler und leichter Konstruktion funktioniert der Rechner auch nach rund 100 Jahren immer noch einwandfrei und leichtgängig.

1909 gab es eine Werbung von C. Glenn aus Chicago für einen Clark's New Adder, offenbar eine Vorversion des Bassett Adder. 1910 als Adder, 1911 als Speed und ab dann als Bassett Adder beworben.

Literatur: Russo S.34

Dilworth Adder

hergestellt von Dilworth Adder Co., Pittsburg, PA, USA

produziert ab ca. 1904 bis um 1910 (beworben mind. 1904-1908)

Patente US811205 von 1904 und US990240 von 1911 von Edward C. Dilworth (*01.04.1878, ✝24.12.1923)

9x9 Stellen; 20,1x14,9x0,3 cm; 27 gr.

Preis (1904): 1 US$

Aus Hartpappe in Etui mit 12-seitiger Anleitung plus Kurzanleitung auf der Rechnerrückseite.

Sieht zwar ansonsten aus wie ein Zahlenschieber, aber ohne Hakenübertrag. Schwierige Bedienung mit Stift in kleinen Löchern und leicht verrutschende Zahlenstangen - sehr fehleranfällig.

Im Astronomischen Jahresbericht von 1906 heiß es: Diese ohne Abbildung oder Zeichnung schwer zu beschreibende Additionsvorrichtung besteht aus zwei verbundenen Kartonblättern, von denen das vordere (10X15 cm große) Blatt zwei Kolumnen von je neun 3 mm breiten Schlitzen hat. Zwischen beiden Blättern befindet sich hinter jedem Schlitz ein mit den Ziffern 0 bis 9 bedruckter verschiebbarer Kartonstreifen. Eine Anleitung sagt, wie die Addition (bis 9-ziiferige Zahlen) durch Verschieben der Streifen hinter den gleichfalls bezifferten Schlitzen auszuführen ist.

Sehr selten.

Elemoto Dimension Adder

hergestellt von/für Elemoto Sales Co., Teaneck, N.J., USA

produziert um 1940; Patente von Ernest Grundlehner aus New York US2223612 (vom 3.12.1940, eingereicht am 03.03.1939) und US2563110 (vom 07.08.1951, eingereicht am 18.08.1947) 

19,2x20,1x1 cm; 279 g

In Pappbox mit Anleitung und Eingabestift.
Scheibenrechner zum Addieren und Subtrahieren von feet, inches und fraction of inches. Letztere (Brüche) werden bei Überschreiten der 1 per Hakenübertrag von der äußeren Scheibe (Fractions) auf die innere Scheibe (Inches und Feet) übertragen. Rechnet bis 10 feet.

Im Patent werden eine Reihe von Rechnervarianten aufgeführt, alle mit Hakenübertrag.

Der Designer des Schreibschrift-Logos hat m.E. den Namen falsch Elemato statt Elemoto geschrieben.

Little Marvel Adder

hergestellt von L. J. Leishman Co., Ogden, Utah, USA

produziert Ende 1910er-1920er

7x7 Stellen; 19,9x4,4x0,25 cm; 17 g; aus Celluloid
"Copyright 1917 - Patent pending"

Ergebnisanzeige auf der Rückseite (Bilder 2+5). Einstellung der Ziffern mit Stift per Scheibe wie bei einem Scheibenaddierer, aber ohne automatischen Zehnerübertrag: soll dieser erfolgen, wird beim Drehen bzw. Überschreiten der 9 der untere Haken etwas angehoben, so dass bei der nächsten Scheibe ein roter Balken sichtbar wird (Bild 4). Dies signalisiert, dass man dort eine 1 - den Zehnerübertrag - addieren muss. Dabei wird der Haken wieder in die Ausgangsstellung gebracht (Bild 3), ähnlich wie beim Bassett-Adder.

Es gab auch eine Variante des Little Marvel Adders, bei der beim Zehner-übertrag eine Feder einrastete - siehe Rechnerlexikon; solche Modelle wurden auch Dollar Adding Machine bezeichnet. Auch sind Exemplare bekannt, bei dem das Gerät mit Little Marvel Adder, die beigefügte Anleitung mit Dollar Adding Machine bezeichnet sind. Dessen erste Variante hatte noch keine Hilfseinrichtung für den Zehnerübertrag.

LeRoy James Leishman, geboren am 15.03.1896 in Salt Lake City, hat rund 40 Patente angemeldet. Anfangs zu Rechentechnik und Messinstrumenten, später im Bereich Bildübertragung, Fotografie und Radio.

Zum Littel Marvel Adder passt am besten das Patent US1599019, eingereicht im Okt. 1919, gültig ab 07.09.1926. Dabei scheint es sich aber um eine Fortentwicklung zu handeln, untergebracht im Metallgehäuse und mit Federn an den oben beschriebenen Haken zur Veranlassung des Zehner-übertrags.

Neben dem Littel Marvel Adder produzierte seine Firma im Bereich Rechentechnik auch das Arcascope (© 13.10.1913), das als "the Combination Triangle with a Brain" beworben wurde, die Rechenscheibe Percentograph  (© 05.06.1915), den Leishman Slide Rule (© 10.01.1917), die Dollar Adding Machine (um 1916, wohl alte Bezeichnung des Little Marvel Adders), und "three other types of adding devices not yet on the market", so eine Biografie von 1919.

Andere Quellen (z.B. The Ogden Standard vom 01.03.1916) nennen noch Slideloss Slide Rule, Midget Calculator, Superior Calculator  (© 10.01.1917) und Leishman Vest Pocket Adding Machine.

Er hat sich auch als Poet versucht, siehe sein Buch Amateur Verse.

L. J. Leishman starb 1974.

Literatur: "The Forgotten Genius: Biography of LeRoy James Leishman" von Dorothy J. Varney, 2012

The Locke Adder

hergestellt von C.E. Locke Mfg. Co., Kensett, Iowa, USA

produziert von 1901 bis 1911; patentiert 24.12.1901 (US689680) und 03.01.1905 (US779088)

9x9 Stellen

- Variante I (Bilder 1-4) hat rotbraun lackierte Deckbleche auf einem Holzrahmen und trägt nur das ältere Patentdatum; 28,2x11x1,8 cm; 330 g; 

- Variante IIa (Bilder 5-9) aus unlackiertem Blech (verkupfert) mit Prägemuster, trägt ebenfalls nur das ältere Patentdatum; 27,3x10,3x1,4 cm; 270 g [verkauft]

- Variante IIb (Bilder 10-16) wie IIa, trägt aber auch das neuere Patentdatum - hier sehr selten in Versandverpackung aus Holz mit Adressaufkleber; 27,3x10,3x1,4 cm; 300 g

Preis 1905: 5 US$ (verkupfert), 10 US$ (versilbert)

Modell I mit Holzgehäuse ist etwas größer und schwerer als II aus Blech.

Unterschiede zw. IIa und IIb: gemäß 2. Patent sollte das verbesserte Modell "more durable and more easily operated" sein und "automatic means for locking the slides in place" erhalten. Das Modell IIb ist in der Tat mit 300 g bei identischen Außenmaßen ein Stück schwerer als IIa (270 g) und die Blattfedern, die die beweglichen Schieber nach oben drücken und damit in Position halten, sind beim Modell IIb spürbar stärker.

 

Im Vergleich zu den Zahlenschiebern von Troncet oder Kummer ein technischer Rückschritt, da Zehnerübertrag nicht quasi-automatisch und Ergebnisablesung etwas unbequem (oder positiv gesagt: mit interessantem Resultatwerk): die Ergebnis-Ziffern sind seitlich an den Stäben angebracht, so dass man den Rechner schräg halten muss, um das Endergebnis an der rechten Seite in der kleinen Mulde des Zahlenblocks abzulesen. Außerdem ziemlich großes, für Jackentasche ungeeignetes Format.

Dagegen heißt es geradezu überschwänglich in der Werbung: It's the modern office appliance that is practically adapted to the needs of a growing business. - It's the fastest, simplest, handiest, most practical, durable, low priced calculating machine. - Adds, Subtracts, Multiplies, Divides. Easily learned-lasts a lifetime. - It's more rapid than you and always accurate. - Quickly pays for itself. - Ensures accuracy, releases from mental strain. - Adds all columns simultaneously. - It is a valuable aid to the busy accountant, and as this useful machine can be had for only $5.00, one should be in every business office.

Heute ein sehr gesuchtes Sammelobjekt.

J. W. Bamberger aus München hat ihn nachgebaut und mit einer Ergebnisanzeige verbessert: Bamberger Universal und Omega, letztere zusätzlich mit Multiplikationshilfe nach Napier.

Literatur: Russo S.78

Link: www.rechenwerkzeug.de/locke.htm

Microsumma Omnia

hergestellt von Sascol European (Ditta Sassu), Rom, Italien

produziert ab ca. 1957 bis mind. 1966

Gebrauchsmuster IT67236 (27/7/1957) von Palmerio Sassu

9x9 Stellen; 11,2x4,4x0,8 cm; 25 gr.

Preis (1966): 1.500 Lire

In grünem Kunststoffetui mit 8-seitiger Anleitung (ital.) und Stift.

Komplett aus Kunststoff mit Anzeige auf Rückseite. Sieht zwar ansonsten aus wie ein Zahlenschieber, aber ohne Hakenzehnerübertrag (deshalb hier platziert). Bei Erreichen der 10 muss man in den kleinen Feldern oben bzw. unten vom Haupteingabefeld bei der nächsten Stelle eine 1 addieren / subtrahieren. Subtraktion per Komplementärzahlen, die auf dem Plastik-Eingabestift geprägt sind. Rückstellung per Finger durch Hochschieben der herausstehenden Häkchen.

Les trois Oursons (Die 3 Bärchen)

in mühsamer Handarbeit gefertigt von J. Beaubernard, Blanzy, F, der unter anderem damit zu seiner Zeit als Lehrer versuchte, seine Schüler für Mathematik zu begeistern (siehe auch "Consul" The Educated Monkeys).

gefertigt um 2011, 26,7x9,7 cm; 26 g

Scheibenrechner aus Pappe; rechnet bis 999 (Subtraktion mit Komplentärzahlen). Mit halb-automatischem Zehnerübertrag wie beim Zahlenschieber: kommt es beim Addieren zum Zehnerübertrag, stoppt die Scheibe bei 9 und man muss gegen den Uhrzeigersinn bis zum Ende drehen (man sieht das auch vorher, da man dann die zu addierende Ziffer aus dem roten Bereich anwählt); der Stift "rutscht" dann weiter zur höheren Stelle und zählt dort 1 hinzu.

La Popolare - Addizionatrice Rapida Brevettata

hergestellt von P.E. Gallo, Mailand, Italien

produziert Anfang 1920er (Patent IT174149 von Agatino Virgillito aus 1919, Werbung aus 1922)

9x9 Stellen; 19,8x8,9x 1,0 cm; 300 gr. (je ohne Etui)

In Papp-Etui. Rückseite gemarkt: "A.V." (Agatino Virgillito).

Mit einigen Besonderheiten: 

- kein Hakenzehnerübertrag, sondern extra Feld "+1" als Anzeige, dass ein Übertrag erfolgen muss.

- auf Bakeli-Sockel.

- die Schieber werden per Stift an schmalen Einkerbungen bewegt (im unteren Feld), nicht wie üblich an Löchern; Stift kann leicht abrutschen.

- Löschung per hervorstehender Laschen an den Schiebern.

- falls bei der Addition an einer Position oberhalb einer Lasche der Stift anzusetzen ist, ist der Schieber nach oben zu bewegen und im kurzen mittleren Feld der Schieber der nächsten Stelle um eine Pos. nach unten. Falls Zehnerübertrag fällig - bei Bewegung nach oben oder per Anzeige durch rote Farbe - ist bei der nächsten Stelle links eine 1 zu addieren.

- nur Addition, da ohne Komplementärzahlen (gemäß des jüngeren frz. Patents aber für alle 4 Grundrechenarten geeignet - dort mit Komplementärzahlen und anderer Anordnung)

Ziemlich selten.

Es gab auch eine Variante für das alte brit. Pfund-Sterling:

La Popolare - Rapid Adding Machine

Beschreibung siehe vorherigen Eintrag, nur dass diese Variante für alte britische Währung ist (Pfund Sterling). Sehr selten.

Die Bedeutung der Zahlenwerte im unteren Bereich von Pence und Shillings ist mir noch nicht ganz klar (siehe Abb. 4; evtl. Dezimalwerte?).

Semplix

hergestellt von n.n., Italien

produziert Mitte 1920er (Werbung von 1926)

9x9 Stellen; 9,4x6,3x0,7 cm; 89 gr. (inkl. Metall-Etui)

Fest eingebaut in Messing-Klappetui mit Eingabestift und Notizzetteln; diese mit Aufschrifft Calcolatore Registratore NOTES "SEMPLIX"

Sehr kleiner Zahlenschieber - der mit der kleinsten Länge in meiner Sammlung - mit einigen Besonderheiten: 

- kein Hakenzehnerübertrag, sondern die Zahlen laufen abwechselnd von unten nach oben und umgekehrt. Der Übertrag erfolgt nicht mit hakenförmigem Schlitz, sondern mit einem zusätzlichen Schieber unter dem jeweiligen Zahlenschieber der zugehörigen Stelle. Durch geeignete Lochung wird der nächstfolgenden Schieber automatisch mit bewegt, wenn der Übertrag fällig ist (Übertrag nur über 1 Stelle). [Quelle: rechnerlexikon.de]

- die Schieber werden per Stift an herausstehenden Haken bewegt, nicht wie üblich an Löchern

Es gab später auch noch Exemplare mit anderen Oberflächendesigns und Schriftarten (siehe Rechnerlexikon). Relativ selten.